@inbook{b38a9b870bcf4e478319d044f2e50c6d,
title = "Zur Funktion von Widerspruchsdeklarationen",
abstract = "Dem vorliegenden Beitrag liegt die konstruktivisitische Vorstellung zu Grunde, dass Widerspr{\"u}che dadurch entstehen, dass sie deklariert werden. Eine Art und Weise, Widerspr{\"u}che zu deklarieren, kann die Verwendung adversativer und konzessiver Konnektoren sein. Am Beispiel einer Bundestagsdebatte zur Fl{\"u}chtlingspolitik undersuche ich, ob und wie mithilfe dieser Konnektoren Widerspr{\"u}che deklariert werden und welche Funktionen diese Widerspruchsdeklarationen haben. Dabei habe ich drei Typen der Widerspruchsdeklaration unterschieden, den Aufzul{\"o}senden Widerspruch, den Argumentativen Selbstwiderspruch und die Korrektur einer Widerspruchserwartung. W{\"a}hrend der Aufzul{\"o}senden Widerspruch eine deontische Funktion hat, der Widerspruch also deklariert wird, um dazu aufzurufen, ihn aufzul{\"o}sen, wird ein {\"u}berwiegend implizit deklarierter Widerspruch in den anderen beiden Typen in einer Art und Weise f{\"u}r die Argumentation genutzt, die es den SprecherInnen erm{\"o}glicht, ein m{\"o}glichst breites Publikum anzusprechen, indem sie zwei gegens{\"a}tzliche Positionen gleichzeitig beziehen. Widerspruchsdeklarationen mithilfe von adversativen und konzessiven Konnektoren werden demnach im politischen Sprachgebrauch zu unterschiedlichen argumentativen Zwecken genutzt, je nachdem ob sie aufgel{\"o}st werden oder gerade als meist impliziter Widerspruch bestehen bleiben.",
keywords = "connectives, adversative, concessive, contradictions, political language",
author = "Hanna Acke",
year = "2020",
language = "Tyska",
isbn = "978-3-658-30344-0",
series = "Contradiction Studies",
publisher = "Springer VS",
pages = "95–120",
editor = "Warnke, {Ingo H.} and Anna-Katharina Hornidge and Susanne Schattenberg",
booktitle = "Kontradiktorische Diskurse und die Macht im Widerspruch",
}